Obwohl das offizielle Ende des Schulzentrums Im Ellener Feld erst 2010 sein wird, ist es jetzt schon an der Zeit, einen Rückblick zu wagen. Es soll dabei nicht um eine Chronologie, sondern um persönliche Eindrücke und Einschätzungen nach über 30 Jahren Ellener Feld gehen. Zunächst sei darauf hingewiesen, dass das Schulzentrum An der Graubündener Straße auch ausläuft und fast alles, was für das Ellener Feld gilt, auch für die Graubündener Straße gilt. Es fällt nicht leicht zu glauben, dass die Arbeit in den zu schließenden Schulen nicht den Erwartungen entsprach. Eine Schule sollte man danach beurteilen, was aus den Schülerinnen und Schülern geworden ist, die diese Schulen besucht haben. Da ist es aber nun so, dass es reichlich Rückmeldungen gibt, über den weiteren Ausbildungs- und Lebensweg. Sei es, dass Realschüler noch das Abitur erreicht haben, sei es, dass Hauptschüler erfolgreich die Lehre absolviert haben oder sei es, dass Gymnasiasten nach dem Studium als Anwälte oder Ärzte tätig sind. Dies alles trifft auf die Absolventen dieser Schulen zu. Eine Wertung der Leistung von Schulen durch Frau Dr. Buhse ist daher eher von marginaler Bedeutung – allerdings in der Schulbehörde von großem Gewicht! Was gesagt werden sollte ist, Lehrerinnen und Lehrer vom Ellener Feld und Graubündener Straße können voller Selbstbewusstsein auf ihre Tätigkeit zurückblicken und sollten nicht in Sack und Asche gehen, nur weil schulferne Bildungspolitiker die Entscheidung getroffen haben, die alten Schulen zu schließen. |
Natürlich war nicht alles toll, was in den alten Schulen geleistet wurde und natürlich hätten einige Innovationen den alten Schulen gut getan. Aber das Wesentliche, der angemessene pädagogische Umgang mit jungen Menschen und das Bestreben, ihnen etwas zu vermitteln, war in beiden Schulen mit Sicherheit in Ordnung. Wenn jetzt negativ über die alten Schulen geurteilt wird, muss man nach der Begründung für diese Urteile fragen. Meistens handelt es sich um subjektive Wahrnehmungen, die keiner Nachprüfung stand halten. Tatsache ist, dass bei der wissenschaftlichen Lernausgangsuntersuchung (LAU), der Leistungsstand im Fach Mathematik um 25 % über dem eines vergleichbaren Gymnasiums lag. Tatsache ist, dass Schülerinnen vom Ellener Feld den Landeswettbewerb "Jugend forscht" mit dem 1. Platz abgeschlossen haben. Es geht auch nicht nur darum, die Leistungen von Lehrerinnen und Lehrern nicht diskreditieren zu lassen, sondern es geht vor allen Dingen um die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern, die es nicht verdient haben, als erfolglos abgestempelt zu werden. In diesem Sinne möchte ich mich vom Ellener Feld und der Graubündener Straße verabschieden, der neuen Schule alles Gute wünschen und die alten Schulen in guter Erinnerung behalten. Wolfgang Ahrens, Juni 2009 |