im Weserpark: Die Original-Artikel


Zwischen Ladenschluss und Ladenöffnung

 von Timo Behrens, Florian Besborodow, Malte Janssen, Anil Ogurol, Johannes Uhlenberg

Es ist 20:00 Uhr. Die Geschäfte schließen. Noch sind die Außentüren des Weserparks geöffnet. Wir warten darauf, dass der letzte Kunde das Einkaufszentrum verlässt.
20:30 Uhr: Die letzten Kunden sind raus. Die Türen werden geschlossen. Nur wenige Seitentüren bleiben offen für das Personal und die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die in dieser Nacht schon beginnen, ihre alljährliche Ausstellung aufzubauen.
Wir begleiten Nico Bozic, den Sicherheitsbeauftragten des Weserparks, auf seinem nächtlichen Rundgang. Er erklärt uns was seine Aufgabe ist: Er geht sieben Mal pro Nacht seine Runde durch den Weserpark und kontrolliert. Dabei verschließt er wenn nötig alle offen stehenden Türen und Fenster. Er geht auch in alle Nebenräume und Fluchtwege, so z.B. auch den langen Fluchtgang in Richtung des Möbelhauses Klingeberg und guckt, ob sich dort jemand versteckt. Gut, dass es im unterirdischen Gang so hell ist, sonst wäre es sicher etwas gruselig. "Einschließen lassen hat sich im Weserpark noch niemand in den zwei Jahren, in denen ich hier arbeite", erzählt uns Herr Bozic.
Während des Rundgangs genießen wir es, mal fast allein im Weserpark zu sein:

 

 
Alles kommt einem viel größer und weitläufiger vor als am Tag. Uns fällt auf, dass der Weserpark wie eine lange schnurgerade Einkaufsstraße aussieht, wenn man vom Modegeschäft Adler aus in Richtung Mediamarkt guckt.
Wir wundern uns, wo denn die Reinigungskräfte sind. Nur ein Putzfahrzeug dreht endlos seine Runden. Auf Nachfrage erfahren wir, dass nur vier Leute in der Zeit von 20 - 22:30 Uhr den Weserpark sauber machen. Die Geschäfte sind für die Reinigung selbst zuständig.
Ein paar Fragen haben wir noch und erfahren so, dass die meisten Leuchtreklamen der Geschäfte um 20:30 Uhr automatisch aus gehen und das meiste Licht um 22:30 Uhr ausgeschaltet wird.
Zum Abschluss möchte der Fotograf - unser Lehrer - noch ein Foto von oben machen. Dazu steigt er mit Herrn Bozic auf einen Hubwagen und wir schauen ihm beim etwas wackeligen Hochfahren zu. Ihm wird doch nichts passieren?
Es ist nun fast 22:00 Uhr. Herr Bozic hat die erste Runde beendet und wir lassen ihn jetzt allein. Die DRK Leute sind immer noch da, doch bald wird er der einzige sein, der die Nacht im Weserpark verbringt. Ein ziemlich einsamer Job in einer schönen Umgebung ... .

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Mehr Zeit zum Einkaufen?


von Revond Esaean, Michelle Haase, Sven Hartmann, Erhan Karacan, Vanessa Schaaf

Nachts um drei mal eben eine Tüte Milch einkaufen? Alles geschlossen in Deutschland. In England und Amerika geht so etwas. Doch hier können wir wohl lange auf längere Ladenöffnungszeiten warten und es scheint auch gar nicht sicher, dass die Leute das wirklich wollen.
Erinnern wir uns: Unsere Eltern mussten bis 1989 werktags schon um 18:30 Uhr mit dem Einkauf fertig sein, am Samstag sogar schon um 14:00 Uhr. Dann gab es den langen Donnerstag, wo die Geschäfte bis 20:00 Uhr geöffnet hatten. 1996 wurden die Öffnungszeiten an Werktagen bis 20:00 Uhr (samstags 16 Uhr) verlängert. Seit 2003 dürfen wir nun auch samstags bis 20:00 Uhr einkaufen. Im Weserpark sind alle Geschäfte montags bis samstags immer bis 20 Uhr offen.

 
Um zu wissen, ob das reicht, haben wir eine kleine Umfrage gemacht: "Möchten Sie hier gern länger einkaufen, vielleicht sogar 24 Stunden, genügen Ihnen die jetzt geltenden Öffnungszeiten oder möchten Sie sie sogar verkürzen?" Wir haben insgesamt 128 Kunden befragt, von denen 18 selbst im Einzelhandel tätig sind. Dies ist das Ergebnis:
Mehr als drei Viertel der befragten Kunden sind mit den jetzigen Öffnungszeiten völlig zufrieden! Nur 11% finden die jetzigen Öffnungszeiten zu kurz, sie würden gerne länger bzw. später einkaufen, was bei ihnen auch arbeitsbedingt ist!
Weitere 11% finden die Einkaufszeiten zu lang, was wohl auch etwas damit zu tun hat, dass sie im Handel arbeiten oder gearbeitet haben!
Also wird es wohl auch weiter so bleiben, dass wir uns den Liter Milch morgens um drei verkneifen müssen.

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Der Weserpark beheizt 140 Einfamilienhäuser

von Dennis Ahrens, Kerim Celik, Umut Durmus, Sinan Salih

Was passiert im Weserpark eigentlich im Hintergrund? Wer kümmert sich zum Beispiel um die Beleuchtung, das Wasser, den Strom und den Brandschutz? Markus Jena (Gebäude- Management) und Jörn Focke (Technik) sind zuständig für das Gebäude und alles, was dazu gehört:
Wir: Herr Focke, wieviel Strom verbraucht der Weserpark?
Focke: Im Jahr verbrauchen wir 170.000 -180.000 Kilowatt. Man könnte damit ungefähr 140 Familienhäuser beheizen.
Wir: Gab es schon mal Stromausfälle im Weserpark?
Focke: Es gab schon drei größere und mehrere kleine Stromausfälle.
Wir: Wie hoch ist der Wasserverbrauch im Weserpark pro Jahr?
Herr Focke: Der Wasserverbrauch liegt monatlich bei ca. 2500 Kubikmetern
Wir: Haben Sie weitere Mitarbeiter?
Focke: Ja, ich habe einen Mitarbeiter, aber trotzdem müssen aus Sicherheitsgründen alle Geräte einmal im Jahr von Firmen überprüft werden.
Wir: Was ist, wenn nachts etwas passiert?
Focke: Dann werde ich angerufen und muss ausrücken und überprüfen, was passiert ist. Wenn ich reparieren kann, tue ich es, sonst kommt die entsprechende Firma.

 

Auf einem Rundgang zeigt uns Herrn Focke dann die wichtigsten technischen Einrichtungen des Weserparks:
Da gibt es hinter dem Einkaufszentrum unterirdische Tanks, die mehrere tausend Liter Wasser fassen und dafür da sind, einen möglichen Brandherd im Weserpark zu löschen. Das Wasser wird dann durch Düsen der Sprinkler-Anlage frei gelassen. Es werden zwei verschiedene Sprinkler-Düsen verwendet: einmal mit einer roten Flüssigkeit, die sich bei 64-67°C ausdehnt und dann das Glas zerspringen lässt um das das dahinter "wartende" Wasser frei zu lassen das aus den Tanks kommt. Die andere Flüssigkeit ist blau und dehnt sich erst bei 102-108°C aus. Die blaue wird z.B. über der Bäckerei im real verwendet, denn wenn der Ofen geöffnet wird, ist es dort an der Decke leicht 90-96°C heiß.
Der Weserpark wird mit Gas beheizt. Die Heizung wird fast ganz ohne Heizkörper durch Lüftungsanlagen geregelt, genauso wie die Kühlung im Sommer. Der Weserpark hat keine richtige Klimaanlage. Die Kühlung funktioniert in der Weise, dass man die vorhandene warme Luft aufnimmt, sie an kaltem Wasser vorbei leitet und anschließend als kühlere Luft wieder abgibt. So stimmt im Weserpark immer das Klima, worüber sich auch die vielen Pflanzen im Einkaufszentrum freuen.
Zum Wohlfühlen tragen auch die Wasserspiele bei, die bei der Renovierung in diesem Jahr eingebaut wurden. "Wenn da bloß nicht immer alles mögliche reingeworfen würde ..." stöhnt Herr Focke.

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Selbstbedienung auch an der Kasse?

 
Kassieren ohne Kassiererin im Supermarkt

von Kyra Engelken, Neslihan Isiktas, Anja Schumacher

Selbstbedienung an der Kasse? Das sieht man sonst nur im Krimi - und bei real im Weserpark. Über ein völlig neues Kassensystem sprachen wir mit Kai Haeder, dem Geschäftsleiter von real.
Seit November 2004 gibt es hier - als ersten Supermarkt in Bremen - nicht nur normale Kassen, sondern auch die sogenannten SB Kassen, wo man seinen Einkauf, der höchstens aus 20 Artikeln bestehen sollte, selber scannen kann. Herr Haeder zeigte uns, wie es funktioniert:
"Das Prinzip der SB Kassen ist, dass Leute, die nicht so viele Artikel kaufen, nicht an der langen Schlange der Kassen warten müssen", erklärte er uns.
Wenn man die SB Kasse benutzen möchte, wählt man zuerst eine Sprache und scannt seine Waren, anschließend legt man sie in die Tüten, die dafür vorgesehen sind. Unter den Tüten befindet sich eine Waage, die die bereits gescannten Artikel wiegt.
Der Computer hat von jedem Artikel im Markt das Gewicht gespeichert.

 
Er berechnet nun, ob das Gewicht der eingepackten Waren mit dem der gescannten übereinstimmt. So wird verhindert, dass Ware am Scanner vorbei geschmuggelt wird. Wie man bezahlt? Ganz einfach! Man kann mit einer EC- oder Kreditkarte bezahlen.
"Wenn ein Artikel über die Kasse geht, der für Minderjährige nicht geeignet ist, sperrt die Kasse automatisch das System. Es muss dann von einer Kassenaufsicht wieder freigeschaltet werden", erläuterte Herr Haeder. "Wenn es sich allerdings um eine Person handelt, die zu jung aussieht, verlangt die Kassenaufsicht den Ausweis."
Die Benutzung der SB Kassen liegt bei 400-500 Kunden pro Tag, und im Monat sind es bis zu 12000 Kunden, die die SB Kassen benutzen. Eine Kundin schwärmte: "Es ist super einfach und geht auch noch schnell."
Es gibt allerdings auch Leute, die das Kassensystem der SB Kasse nicht mögen, weil sie fürchten, dass Kassiererinnen dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren.
Und wir? Wir finden es schade, dass wir die tollen Kassen nicht benutzen können, denn mit Karte zahlen können wir Jugendlichen nicht.

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EinkaufsKinoWellnessErlebnis - geht das?

 
von Jacqueline Brand, Christina Sölter, Tatjana Szczygiel

Zum Weserpark gehören nicht nur die Geschäfte in der Shopping Mall, sondern auch mehrere Betriebe außerhalb! Das sind unter anderem die Oase und der Kristallpalast.
"Profitiert der Kristallpalast vom Weserpark und umgekehrt?" Diese Frage stellten wir dem Center-Manager Ingo Lohmüller, der uns mit einem klaren Ja antwortete. "War es immer geplant, den Kristallpalast neben dem Weserpark zu bauen?" Daraufhin sagte er: "Ja, das war auch geplant, da die beiden Einrichtungen von vornherein aufeinander bezogen waren und voneinander profitieren sollten."
 
Nach dem Gespräch gingen wir vor die Tür und befragten ca. 120 Besucher im Einkaufszentrum bzw. vor dem Kino: "Besuchen sie heute vor oder nach dem Besuch im Weserpark den Kristallpalast oder umgekehrt?" Beinahe die Hälfte der Befragten beantworteten unsere Fragen mit ja. Allerdings hatten die meisten übrigen schon zu einem anderen Zeitpunkt die Gelegenheit genutzt, Kino und Einkauf miteinander zu verbinden. Es scheint also zu klappen - nicht nur Nebeneinander, sondern ein Miteinander von Shopping- und Kinoerlebnis gibt's im Weserpark.

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Blutspenden und mehr beim DRK im Weser Park

von Yannick Laube, Tim Rohdenburg, Janine Roland, Stefanie Rust

Im Weserpark kann man nicht nur einkaufen, sondern gelegentlich auch etwas abgeben, z.B. sein Blut oder eine Geldspende bei der alljährlichen großen Ausstellung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). An insgesamt 26 Ständen wurden in diesem Jahr unter anderem verschiedene Freizeiträume und Orte für Jugendliche vorgestellt, so auch die Jugendhütte Osterholz und das Freizeitheim Tenever. An einem Stand konnte man Blut spenden und danach lecker frühstücken, an anderen sich über Themen rund um die Gesundheit informieren. Beim DRK Stand wurde unter anderem gezeigt, was man z.B. bei einem Motorradunfall beachten muss.
Auch unsere Schule hatte einen Stand. Er stellte die DRK Schulsanitäter vor, außerdem den Australien-Austausch und weitere Schulprojekte.
"Wie viele Leute die Ausstellung täglich besuchen, kann man nicht genau sagen", erklärte uns der Ausstellungs-Organisator Jürgen Tiedtke. "Da die Leute zum Einkaufen in den Weserpark kommen, sehen sie die Ausstellung beim Vorbeigehen und bleiben hoffentlich hin und wieder mal stehen. Also gibt es täglich etwa 40.000 Sichtkontakte".
Die Mitarbeiter des DRK machen den Aufbau in der Nacht vor Ausstellungsbeginn ehrenamtlich.
Das DRK muss für diese dreitägige Ausstellung keine Miete bezahlen, weil es eine soziale Einrichtung ist.

 
Bei Ausstellungen, bei denen verkauft wird, zahlen die Standinhaber auch eine Miete.
"Der Weserpark hat einen "Gemeinschaftstopf", in den jedes Geschäft einen bestimmten Betrag einzahlen muss. Von dem Geld bezahlt der Weserpark die Imageanzeigen, mit denen auf die Aktion hingwiesen wird" erklärte uns Monika Mehrtens, die seit dem 1. April neue Managerin des Weserparks ist.
"Aber was haben nun Weserpark und DRK von einer solchen Ausstellung oder von den immer wiederkehrenden Aktionen wie Weihnachtsmarkt, Ostermarkt etc", fragten wir. "Durch Ankündigungen und Berichte in den Zeitungen kommen mehr und vielleicht andere Leute in den Weserpark. Sie können sich die Aktionen ansehen und gehen dann gleich in die Geschäfte gehen. Auf der anderen Seite hat das DRK so die tolle Gelegenheit, sich den Besuchern des Weserparks zu präsentieren", sagte Frau Mehrtens.
Die letzte große Aktion des Weserparks war der 15. Geburtstag des Einkaufszentrums, der vom 28. April bis 14. Mai gefeiert wurde. Am 30. April kam Bürgermeister Henning Scherf als Ehrengast und schnitt einen 8,6 Quadratmeter großen Geburtstagskuchen an, der 170 kg wog. Es wurden 1500 Stücke Kuchen kostenlos verteilt!

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40.000 shoppen täglich im Weserpark

 von Doreen Gerent, Gizem Kaya, Jana Taube, Cansu Zünbül

Wo im Jahre 1988 sich nur zwei Autobahnen mitten auf der Wiese und ganz in der Nähe der Weser kreuzten, hatte der Unternehmer und Investor Werner Steenken eine Vision: Hier sollte man einkaufen können, mit einer Auswahl wie in der Innenstadt, aber ohne Parkprobleme und gut erreichbar aus der näheren und weiteren Umgebung Bremens.
Er investierte 10 Millionen DM von seinem Geld in die verkehrsmäßige Anbindung und so steht hier in Bremen Osterholz, in der Nähe der Fernsehstudios von Radio Bremen seit März 1990 der rund 40 Millionen Euro teure Weserpark, eine Shopping Mall nach amerikanischem Vorbild.
Er eröffnete mit 70 Geschäften, war aber so erfolgreich, dass er bereits 1996 erweitert wurde.
Zusammen mit dem Neubau hat der Weser Park nach der Erweiterung 108 Geschäfte.
Die Gesamt-Grundfläche des Geländes beträgt 315.000 Quadratmeter und die reine vermietete Geschäftsfläche immer noch stolze 63.000 Quadratmeter.

 
Die drei größten sogenannten "Ankermieter" mit den größten Verkaufssflächen sind Real (16.000qm), Media Markt (6.000qm) und der Adler Modemarkt (5.000qm). Das kleinste Geschäft, Bella Donna Dessous, hat 23 qm.
Im Durchschnitt besuchen 40.000 Menschen den Weserpark pro Tag. Zum Saison-Höhepunkt (Weihnachten) sind es sogar 60.000 Menschen.
Für die Kunden stehen 4.000 kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Mehr als 2.000 Mitarbeiter (inkl.Sicherheitskräfte) sind für die Kunden zuständig.
Zum Weserpark gehören neben der eigentlichen Einkaufsmeile u.a auch noch das Wellness-Center "Oase", das Kino "Cinestar Kristallpalast", der Baumarkt "Hornbach", eine Tankstelle, McDonalds und das Möbelhaus "Klingeberg". Und wem der Einkauf zu schwer wird, kann hier gleich sein neues Auto erstehen: Bremens einziges SMART-Center ist Teil des Weserparks.

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